Freie Journalistin / Redakteurin (Leipzig); Kontakt: textbuero@birgitpfeiffer.de
Aktuelle Beiträge (Übersicht)
Archäologie und Frühgeschichte waren für die Leipziger Alumna Dr. Karina Iwe schon als Jugendliche eine große Leidenschaft. Ihr Spezialgebiet, Reiternomaden der Eisenzeit, führte sie in ferne Gefilde. Ihr fundiertes Fachwissen und ihre Erfahrung bringt sie in Museen und bei Vorträgen ein, um die Vergangenheit heutigen Besucher:innen anschaulich zu vermitteln. Seit August 2024 ist sie Museumsleiterin von Schloss Klippenstein in Radeberg. Dort habe ich sie besucht.
(Leipziger Universitätsmagazin, April 2025)
Das Leipziger Diakonie Hospiz bietet neuerdings Sterbenden und ihren Angehörigen eine besondere Art des Abschieds an: die Schaffung eines individuellen musikalischen Denkmals, das über den Tod hinaus bleibt. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt und wird vom europäischen Sozialfonds Plus gefördert. Hospizgäste können es kostenfrei nutzen. Die Idee kommt von der mehrfach ausgezeichneten Leipziger Liedermacherin Nadine Maria Schmidt. „Als Liedermacherin habe ich schon immer für andere Menschen Lieder geschrieben, ihre Geschichten zum Ausdruck gebracht“, sagt sie. Im Gespräch merkt man schnell, dass es der 44-Jährigen nicht ums Geschäft geht, sondern um eine Herzensangelegenheit.
(Der Sonntag 12 / 2025, Wochenzeitung für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens)
Eine aktuelle Studie zeigt, wie sich das Gehirn in den ersten Monaten nach einem Schlaganfall reorganisiert, um das Sprachvermögen wieder zu verbessern. Die Erkenntnisse helfen, die Funktionsweise von funktionellen Netzwerken im Gehirn besser zu verstehen. Sie bergen zudem das Potential, in weiterer Zukunft in der personalisierten Therapie nach einem Schlaganfall zum Einsatz zu kommen. Das haben Forschende des Wilhelm-Wundt-Instituts für Psychologie der Universität Leipzig, des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften, des Universitätsklinikums Leipzig und der Universität Cambridge herausgefunden. Die Ergebnisse wurden nun in der renommierten Fachzeitschrift BRAIN veröffentlicht.
(Universität Leipzig, Februar 2025)
Politikberater zum Thema Klimakrise: Max Schmidt verfolgt die internationalen Klimakonferenzen und verfasst Strategiepapiere für Akteurinnen und Akteure, die in ihren Ländern den Transformationsprozess zu sauberer Energie voranbringen. An der Universität Leipzig studierte er Soziologie und Politikwissenschaft im Doppel-Bachelor. Später ging er für den Master nach London und mit dem Carlo-Schmid-Programm nach Genf. Heute arbeitet der Klimaexperte für einen Think Tank in Freiburg – remote von Schottland aus. Studierenden rät er: Vernetzt Euch maximal international!
(Leipziger Universitätsmagazin, Februar 2025)
ADHS bei Menschen, gegebenenfalls auch an sich selbst, festzustellen und zu erkennen, wie man damit am besten umgehen sollte, ist derzeit ein viel beachtetes Thema. Dem SPIEGEL ist es in der aktuellen Ausgabe sogar eine Titelstory wert. Dr. Ana Bastos ist seit Mai 2024 Professorin für Land-Atmosphären-Interaktionen an der Universität Leipzig. Die 38-jährige Portugiesin geht offen damit um, ADHS zu haben: die sogenannte Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung. Spricht eine solche nicht gegen eine Laufbahn in der Wissenschaft? Nicht unbedingt, sagt die mehrfach ausgezeichnete Forscherin im Unimagazin. Sie kann eine Stärke sein – vorausgesetzt, man überwindet die Herausforderungen. „Nicht aufgeben“, ermutigt sie Studierende, die auch damit kämpfen.
(Leipziger Universitätsmagazin, Januar 20225)
Die Vermessung antiker Texte: Im September 2024 ist das internationale Doktorandennetzwerk MECANO gestartet. Es untersucht die Mechanismen der Wissensüberlieferung und Kanonbildung antiker griechischer und lateinischer Texte bis in die Gegenwart. Die Universität Leipzig ist eine von fünf beteiligten Universitäten weltweit. Das Netzwerk wird bis Anfang 2028 mit 2,7 Mio. Euro von der EU-Kommission gefördert. Der Leipziger Teil des Netzwerks wird geleitet von PD Dr. Monica Berti (Historisches Seminar) und Prof. Dr. Manuel Burghardt (Informatik). „Wir untersuchen, wie bestimmte antike Autoren, Texte und Ideen über die Jahrhunderte gewissermaßen zum ‚Standard‘ der Wissensvermittlung wurden, wie sie über Generationen weitergegeben wurden und unsere Bildung bis heute prägen“, sagt Dr. Monica Berti. „Methoden der Digital Humanities eröffnen uns dabei neue Horizonte.“ (Leipziger Universitätsmagazin, November 2024)
Der im Juli im Rowohlt-Verlag erschienene Debütroman „Die schönste Version” von Ruth-Maria Thomas ist jetzt schon ein voller Erfolg: Die FAZ nennt das Buch „ein berückendes Generationenporträt der Millennials”. Es war nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024 und für den aspekte-Literaturpreis 2024, stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Die in der Lausitz aufgewachsene Autorin hat am Deutschen Literaturinstitut Leipzig an der Universität Leipzig studiert und im Sommersemester ihren Bachelor gemacht. In ihren literarischen Arbeiten setzt sie sich mit Sozialisation auseinander, vor allem mit „weiblicher Sozialisation und ihren Fallstricken“.
(Leipziger Universitätsmagazin, Oktober 2024)
Forschende der Universitätsmedizin Leipzig haben einen neuen Mechanismus entschlüsselt, der eine zentrale Rolle in der Entwicklung der diabetesbedingten Nierenerkrankung spielt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht ein Gerinnungsprotein. Dieses ist bereits im frühen Stadium der Erkrankung in Urinproben Betroffener nachweisbar und kann als Marker für die Diagnose dienen. Seine Konzentration lässt Rückschlüsse auf die Schwere der Erkrankung zu. Ein neuer Behandlungsansatz könnte in der gezielten Hemmung dieses Gerinnungsproteins bestehen. Die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten die Wissenschaftler:innen im renommierten Fachjournal Nature Communications.
(Universität Leipzig, Oktober 2024)
Der Historiker und Theologe Jürgen Spieß sprach Ende September im Evangelischen Schulzentrum in Leipzig über das Leid und die Frage nach Gott. „Der Philosoph Robert Spaemann sagte, dass das Leiden gerade in der Sinnlosigkeit bestünde“, sagte Spieß zu Beginn seines Vortrags. Viktor Frankl, der jüdische Wiener Psychotherapeut, der als Einziger seiner Familie vier Konzentrationslager im Zweiten Weltkrieg überlebte, habe sich zentral mit der Frage nach dem Sinn beschäftigt. Seiner Auffassung nach werde der Mensch weder durch den Willen zur Lust (Freud) noch durch den Willen zur Macht (Adler), sondern durch den Willen zum Sinn bestimmt. Die Bibel, so Spieß, gebe Aufschluss über die Ursache des Leidens, zeige aber auch den Ausweg in Jesus Christus. Die Bibel adressiere die existentielle Not des Leidenden, um Hilfe aufzuzeigen. „In Psalm 23 wird aus der Rede von Gott in der dritten Person plötzlich ein ‚Du‘, sobald Leid und Tod kommen“, so Spieß. (Der Sonntag, Ausgabe 40 / 2024)
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